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Warum ich nur noch mit Emojis schreiben kann 😊 - RND

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Ich könnte jeden Satz in diesem Text mit einem Emoji beenden 🤓. Immerhin schreibe ich privat genau so ☝️. Kaum eine Textnachricht verlässt mein Smartphone ohne mindestens eine emotionale Einordnung ihres Inhalts 🤳. Deshalb mache ich das in diesem Artikel jetzt einfach auch so 📝. Kommen Sie damit klar? 🤷‍♂️ Schön, dann los 🤩.

Die kleinen Grinsebacken haben sich still und heimlich in meinen Sprachgebrauch eingeschlichen 🤫. Noch vor 15 Jahren gab es da deutlich weniger Vielfalt als heute 📆. Als ich mein erstes Handy bekam, war noch nicht daran zu denken, eine Nachricht mit einem 😊, einem 😘 oder einem 😎 zu beenden 😲.

Wir hatten ja nicht viel – außer :-) oder :-* oder 8-). Ziemlich retro ¯\_(ツ)_/¯. Es waren schwere Zeiten 😔.

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Sie waren bestimmt auch schon mal dankbar für Emojis 🙏. Zum Beispiel dann, wenn sie Ihnen geholfen haben, Missverständnisse zu vermeiden 😓. Worte allein lassen dem Kopf reichlich Raum für Interpretationen 🙇. Und da kann es schon mal zu einer Fehlleistung kommen 😵🤯. Allen voran kann Ironie leicht ein falscher Freund sein 🧑‍🤝‍🧑.

Ein Beispiel: Sie erhalten folgende Nachricht 📲:

Schicker Pullover. Ist der neu?

Hmmm… 😐 Wie könnte das gemeint gewesen sein? 🤔

So? “Schicker Pullover 😍 Ist der neu?

Klarer Fall eines Kompliments, Sie dürfen sich freuen 🙌.

Oder so? “Schicker Pullover 😂 Ist der neu? 😅

Unwahrscheinlich, dass Sie das gute Stück am nächsten Tag noch einmal anziehen 👕. Oder jemals wieder 💔.

Gefühle auf dem Touchscreen 🎭

Emojis füllen einen Raum in unserer Kommunikation, der ohne sie frei bleiben würde 💬. Sie können Dinge klarstellen oder veranschaulichen, einfach unterhalten oder Empfindungen aufdecken, die ohne sie unbemerkt geblieben wären 🔍. Manche meiner Bekannten setzen sie so treffend ein, dass sie mich damit ehrlich zum Lachen bringen oder betroffen machen 😞.

Emojis stumpfen unsere Sprache aber auch ab 🔤. Sie nehmen dem Leser ein Stück weit das Denken vorweg – den Teil, der beim Lesen besonders Spaß machen kann 📙. Es bleibt weniger Platz für das eigene Fühlen – die Empfindungen bekommt man direkt mit der Nachricht geliefert 📦.

Bin ich nicht 😊, bin ich wohl ☹️

Inzwischen sind die kleinen Symbole längst über die Gefühlswelt hinausgewachsen – und ihre Zahl nimmt jedes Jahr zu 📈. Es gibt gesundes 🥗 und fettiges Essen 🍕, Nebensächlichkeiten 🕹 und wichtige Dinge ☮️ und sogar solche, die längst ausgestorben sind 🦖. Man kann sie fast alle ohne Vokabeln verstehen, egal aus welchem Teil der Erde man kommt 🌍. Bei anderen Zeichen weiß ich allerdings bis heute nicht, was sie bedeuten sollen 🍥〰️🎴.

Seit ich die Smartphones meiner Kontakte mit Emojis getränkten Nachrichten flute, stecke ich ein bisschen in der Smiley-Klemme 😬. Das heißt: Schreibe ich einmal keinen 😊, denken viele ich wäre ☹️. Dabei bin ich in Wahrheit vielleicht 😴 oder nach der Arbeit eher so 🥴.

Ich habe schon öfter versucht, wieder auf Smileys zu verzichten ❌. Das Fazit ist schnell erzählt: 👎. Da es inzwischen von mir erwartet wird, meine Sätze für den Empfänger vorzudeuten, sorgt es für Irritation, wenn ich sie weg lasse 🤦‍♂️. Deshalb verwende ich sicherheitshalber auch da Smileys, wo eigentlich keine notwendig sind 😄.

Dabei ist mir aufgefallen: Mein Lückenfüller ist meistens der glückliche Smiley 🙂. Warum eigentlich? 😮 Ich grinse schließlich auch nicht permanent vor mich hin, während ich auf meinem Handy herumtippe 😏👉📱. Keine Ahnung, wie es Ihnen geht – aber eigentlich gucke ich so 🤨 oder so 😒 und auch nicht selten so 😠.

Ich schreibe nämlich nicht so gerne Kurznachrichten 📝. Erstens verschwende ich damit viel zu viel Zeit ⏱. Und außerdem werde ich nach wie vor viel zu oft missverstanden 🤐. Trotz Emoji-Flut 🌊.




July 17, 2020 at 04:16PM
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